
Was ist Gesundheit? Auf der einen Seite wird dieser Begriff auf eine so vielschichtige Weise aufgefasst, wie es unterschiedliche Meinungen gibt und auf der anderen Seite nimmt die wahre Bedeutung dieses Wortes eine entscheidende Rolle ein, wenn es um das „Überleben“ geht. Ich will eigentlich nicht darüber spekulieren, warum die Kluft zwischen der überaus wichtigen Bedeutung des Ausdruckes Gesundheit und den verschiedenen Meinungen auseinander geht. Wahrscheinlich sind die wesentlichen Hintergründe dafür, dass die meisten Menschen die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit abgegeben haben und die jungen Menschen sie für selbstverständlich halten.
Eine treffende Definition erschien mir die der WHO (Weltgesundheitsorganisation), die besagt:
„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. (…) Der Besitz des bestmöglichen Gesundheitszustandes bildet eines der Grundrechte jedes menschlichen Wesens, ohne Unterschied der Rasse, der Religion, der politischen Anschauung und der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung.“
Diese Definition drückt aus, dass Gesundheit sich nicht lediglich um den physischen Körper dreht, sondern dass vieles miteinander verknüpft ist. Mein gesellschaftliches und soziales Umfeld, mein psychisches und geistiges Streben sowie die Nahrungsmittel für den physischen Körper drücken sich also unmittelbar oder mittelbar in meiner Gesundheit aus. Es hilft also nicht jeden Tag Quinoa zu essen, obwohl es für den physischen Körper sehr gut ist, um vollständig gesund zu bleiben. Infolge dieser Definition stellen sich mir weitere Fragen, die ich erörtern möchte:
Wann merke ich eigentlich, dass ich krank bin?
Was mache ich in der Regel, wenn ich eine Krankheit festgestellt habe?
Und für wen ist die Gesundheit ein wichtiger Aspekt?
Aus konventioneller und oberflächlicher Sichtweise lassen sich die ersten beiden Fragen einfach beantworten und ergänzen sich gegenseitig. Wenn jemand morgens z.B. mit einer Erkältung aufwacht, dann merkt er anhand seiner physischen Empfindungen sein körperliches Unwohlsein, dass er von einer Krankheit heimgesucht wurde und geht nicht zu seinem Psychiater oder ins Rathaus, um seinen Zustand zu verbessern, sondern zu seinem Hausarzt. Er stellt ihm i.d.R. eine Krankmeldung aus, verschreibt ein paar Medikamente und man selbst darf sich dann daheim auskurieren. Das Beispiel macht deutlich, dass die Person durch den stark veränderten physischen Zustand innerhalb einer kurzen Zeit zur Kenntnis nimmt, dass etwas nicht stimmt und hilft sich mit den gewohnten Mitteln. Was machen wir denn eigentlich, wenn „Krankheiten“ oder ähnliches auf uns keine starke Veränderung in kurzer Zeit ausüben? Insofern sie uns in den Dingen, die wir verrichten, kein großes Hindernis darstellen und wir uns schon an sie gewöhnt haben? Oder gar noch mit ihnen aufwachsen und unsere Befindlichkeit uns daher in Abwesenheit einer solchen „Krankheit“ gar nicht mehr bewusst ist? Wir schleppen sie mit uns herum und im schlimmsten Fall belasten wir damit unser Umfeld, ohne dass es uns richtig klar ist.

Die Frage: „An wen richtet sich die Gesundheit?“ lässt sich von diesem Standpunkt aus nicht mehr mit einer subjektiven Antwort beantworten. Das individuelle und kollektive Befinden beeinflussen sich gegenseitig. Am Beispiel eines Krieges und seiner direkten oder indirekten Wirkung auf die Gesundheit der betroffenen Personen kann man es sich leicht vergegenwärtigen. Wird es aber auch genauso deutlich und verständlich wenn man behauptet, dass ein Krieg aus einer kollektiven psychischen Krankheit entsteht? Ja, Gesundheit ist ein schwieriges Thema in der heutigen Zeit. In einer Zeit wo Bier, Burger, Süßes, Egozentrik, Gier, privatisierte Krankenhäuser und biologische Lebensmittel, die im Supermarkt gekennzeichnet werden und nicht eben die, die mit Pestiziden behandelten worden sind, als das normalste der Welt angesehen ist. Wenn man dann noch in einer Männerrunde das Bier ablehnt wegen seinem Verantwortungsbewusstsein für die eigene Gesundheit, dann erfährt man wenig Verständnis dafür und stößt vielleicht auf eben so viel entsetzten, als hätte man seine Homosexualität bekundet. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das in der Gegenwart ein passender Vergleich ist. Es ist schon ein wenig eigenartig und sollte einigen zu denken geben.
Jeder „kann“, als ersten Schritt zuerst ein wenig für seine eigene physische Gesundheit etwas Verantwortung übernehmen. Und das fängt meistens mit der richtigen Ernährung an. Quinoa wäre dabei mit seinem hohen Nährstoffgehalt, den verschiedenen Aminosäuren und Mineralstoffen ein ideales Grundnahrungsmittel. Und wenn dieser noch aus ökologischem und regionalem Anbau stammt, dann wirkt sich dies zudem auch positiv auf die Umwelt aus. Aus einer bewussten Ernährungsweise folgt meistens wie von selbst das Bedürfnis für eine ganzheitliche und ausgeglichene physische Körperbetätigung. Hat man in diesen Sphären für eine ausreichende Harmonie gesorgt, hat es natürlich einen positiven Effekt auf sein mentales und emotionales Befinden. Oder man strebt bewusst nach einer psychischen Ausgeglichenheit. Wie schon angedeutet läuft diese Kettenreaktion nicht in Isolation ab, d.h. dass die daraus entstandenen Nebeneffekte auch das Äußere beeinflussen.

Die engsten Mitmenschen werden zuerst davon betroffen sein. Dies ist Segen und Fluch zugleich, denn zum einen könnte man sich durch die neue Essgewohnheit und Lebensweise schnell unbeliebt machen und es erfordert mehr Kraft dies für sich zu etablieren. Und zum anderen kann dagegen dieser Lebensstil sich auf sein soziales Umfeld übertragen und damit zu mehr Gesundheit in seinem Lebensbereich verhelfen.
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