Diese Mischung ist nicht nur attraktiv anzuschauen, sondern berücksichtigt auch die Ansprüche vieler Wildbienenarten an ihre Pollenquellen. Sie fördern vor allem Pollenspezialisten aber auch Arten, die weniger spezialisiert sind (u.a. Seidenbienen, Pelzbienen, Mauerbienen, Holzbienen und Hummeln). Zur Brutversorgung werden Nektar, aber vor allem Blütenpollen benötigt.

Die Mischung enthält 21 einheimische und 2 eingebürgerte einjährige Arten aber keine, die als invasiv gelten. Wegerichblättriger Natternkopf und weiße Resede stammen aus dem Mittelmeerraum und sind in Deutschland unbeständig. Diese Wildblumenmischung ist für die Aussaat im Hausgarten geeignet und auf Anfrage auch für Blühstreifen und -flächen in Dörfern und Städten erhältlich. Aussaaten in der freien Landschaft sollten mit der Naturschutzbehörde abgesprochen werden. Diese Mischung ist kein Ersatz für mehrjährige Blumenwiesenmischungen.

Zusammensetzung der Mischungen

 

(mit Angaben zu den besonders geförderten Wildbienenarten)

 

Die Samentüte mit Wildblumensamen ist für eine Fläche von 1,5 m² bei einer Aussaatmenge von 1,5 g

 

18 Arten sind auch für das menschliche Auge sehr attraktiv.

 

 

Alle 23 Arten stellen jedoch ein wichtiges Nahrungsangebot für Honig- und Wildbienen dar, zu denen u. a. Seidenbienen, Pelzbienen, Mauerbienen, Holzbienen und Hummeln zählen. Zur Brutversorgung werden Nektar, aber vor allem Blütenpollen benötigt, den die Wildbienen an den angebotenen Pflanzen reichlich finden.

 

Aussaathinweise:
Aussaat ab März ins offene, vorbereitete Beet. Andrücken oder anwalzen. Erster Flor nach ca. 8 – 12 Wochen. Blütezeit 10 – 12 Wochen. Nachsaaten sind bis Ende April möglich. Beet im Herbst abmähen.

 

Unverzichtbare Bestäuber

 

 

Es ist deshalb höchste Zeit, die Wildbienen gezielt zu fördern. Es reicht nämlich nicht aus, sich lediglich auf die Honigbiene als Bestäuber zu verlassen. Unzählige Wildpflanzen ebenso wie viele Nutzpflanzen (Obstbäume, Beerensträucher, Feldfrüchte) sind auf Wildbienen als Bestäuber angewiesen. Die Erhaltung einer artenreichen Wildbienenfauna ist die Voraussetzung für die Ernährungsvorsorge der Zukunft, wie jüngste Forschungsergebnisse erneut belegen. Der Gesetzgeber hat nicht zuletzt aus diesem Grund allen heimischen Bienenarten den Status „besonders geschützt“ verliehen.

 

Attraktiv für Mensch und (Wild-) Biene

 

Um dem zunehmenden Nahrungsmangel zumindest im Siedlungsbereich etwas abzuhelfen, wurde in enger Zusammenarbeit mit Dr. Paul Westrich, dem bekannten Experten auf dem Gebiet der Wildbienenforschung, zwei Mischungen entwickelt, die nicht nur farblich attraktiv, sondern in besonderem Maße die Ansprüche vieler Wildbienenarten an ihre Pollenquellen berücksichtigt. Darin enthaltene Pflanzenarten fördern vor allem die Pollenspezialisten unter den Wildbienen. Deren Abhängigkeit von bestimmten Pflanzen ist so groß, dass z. B. ohne bestimmte Glockenblumen die Glockenblumen-Scherenbiene keine Nachkommen erzeugen kann. Selbstverständlich profitieren davon auch die Arten, die weniger spezialisiert sind. Daher können die meisten der in den Mischungen enthaltenen Pflanzenarten auch von Honigbienen als Nektar- und/oder als Pollenquelle genutzt werden. Allerdings bevorzugen Honigbienen eher sogenannte Massentrachten, also große Blumenmengen der gleichen Pflanzenart (Raps, Senf, Ölrettich, blühende Bäume etc.) an ein und demselben Ort.

Wo aussäen?

 

Die angeboten Wildblumenmischungen sind sowohl für die Aussaat im Hausgarten, als auch für Blühstreifen und –flächen in Dörfern und Städten gedacht. Aussaaten in der freien Landschaft sollten mit der Unteren Naturschutzbehörde abgesprochen werden. Während der Blütezeit können hier vielfältige Beobachtungen des Brutfürsorgeverhaltens, vor allem des Pollensammelns vieler heimischer Wildbienenarten angestellt werden. Einige der hier anzutreffenden Wildbienen nehmen sehr gerne Nisthilfen der unterschiedlichen Typen an (Bohrungen in Holzblöcken, Schilfhalme, Pflanzenstängel, Totholz, Steilwände). Die Aussaat unserer Mischungen in der Nähe entsprechender Nistgelegenheiten ermöglicht daher im Garten, wie in der Schule vielfältige Beobachtungen ihrer Lebensweise und trägt bei Kindern viel zum Verständnis ökologischer Zusammenhänge bei.

 

 

Und so säen Sie aus:

 

 

Saatzeit: Die beste Saatzeit für die Einjährigen Wildblumenmischung ist ab Anfang März, sobald der Boden soweit abgetrocknet ist, dass eine Bodenbearbeitung möglich ist. Zu empfehlen wäre ein Umgraben bereits im Herbst.

 

 

 

Bodenvorbereitung: Der Boden sollte möglichst locker und unkrautfrei sein. Ist er feinkrümelig und gut planiert können die Samen besser keimen. Samen nur auf offene Böden ausbringen. Aussaaten in bestehende Rasen oder Wiesen funktionieren nicht.

 

 

 

Aussaat: Stellen Sie mit dem Rechen eine Feinplanie her. Zur besseren Verteilung des Saatguts können Sie die Aussaatmenge mit Sand im Verhältnis 1:2 oder 1:3 strecken. Es ist wichtig, die Einsaatfläche anschließend zu walzen oder mit einem Brett am Fuß anzudrücken.

 

 

 

Pflege der Aussaat:

Unter günstigen Bedingungen keimen die meisten Samen innerhalb 2-4 Wochen. Während dieser Zeit darf die Fläche nie austrocknen.

 

 

Blüte: Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat können Sie mit dem Blühbeginn rechnen. Bei Aussaat Anfang/Mitte März sollte sich etwa Mitte/Ende Mai die Hauptblüte entfalten, die dann ca. 10-12 Wochen anhält. Um den Flor zu verlängern sind noch Folgesaaten bis Ende April möglich.

 

Pflege: Es ist keine Pflege nötig, wenn Sie nicht in einen Boden ausgesät haben, der von sich aus voller Unkrautsamen steckt. Mähen Sie im Herbst, entfernen Sie die trockenen Pflanzen und rechen Sie die ausgefallenen Samen ein wenig in den Boden ein. Ein Großteil der Samen wird bereits im Herbst wieder neu keimen.

Zur Besonderen Beachtung:

Blumenwiesen sind ästhetisch sehr ansprechende Pflanzengemeinschaften, die auch für Wildbienen attraktive Nahrungsquellen darstellen.

Anzustreben wären kurzlebige Pionierfluren, wie sie die beiden neuen Mischungen darstellen und ausdauernde Blumenwiesen. Wertvolle bestehende Magerwiesen umzubrechen, um eine unserer Wildbienen-Mischungen auszusäen, wäre kontraproduktiv und nicht im Sinne eines Wildbienenschutzes.

Quelle und mehr Informationen findest Du hier