Jede Tat, egal welche persönliche Bedeutung oder Meinung sie auch haben kann, hat kausale Zusammenhänge. D.h. sie hat eine Ursache und hinterlässt ganz konkrete objektive Spuren, als Wirkungen in unserer Umwelt bzw. unserem Umfeld. Es ist das Gesetz der Kausalität und ist von gleichem Rang wie das Gravitationsgesetz, es gibt also keine Ausnahmen. Ob wir es wollen oder nicht, wirken wir auf die Umwelt, die uns hervorgebracht hat, ein. Welche unseren Lebensraum hier auf der Erde darstellt und zu welcher wir wieder (mehr oder weniger) zerfallen werden. Ich meine das Naturreich, das so unvorstellbar vielfältig ist, so unbeschreiblich schön ist, welches so viele verschiedene Spezies hervorgebracht hat und in welches wir dermaßen untrennbar, auch wenn hier wahrscheinlich die Meinungen auseinander gehen, eingebettet sind. Und leider welches mittlerweile auch in den entlegensten und unbesiedelten Regionen mit Plastikmüll, dubiosen Gegenständen und diversen anderen Chemikalien verschmutzt ist. Verschmutzt von der Krone der Schöpfung, von der am „weitesten entwickelten“ und „zivilisiertesten“ Spezies, die es jemals gab, wie sie selbst behauptet.

Diese Spezies ist sogar so „intelligent“, dass sie für jede ihrer Handlung, welche Auswirkung sie auch haben mag, eine subjektive Rechtfertigung findet. Hier eignet sich das treffende Sprichwort: „Am Ende will es keiner gewesen sein“. Mit anderen Worten, werden die positiven Auswirkungen einer Handlung des Öfteren stets für sich in Anspruch genommen und von den negativen Resultaten jegliche Verantwortung von sich abgewendet. Es wäre so lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Ich möchte im Folgenden für unsere jetzige Gesellschaft typische Eigenschaften aus meiner Sicht beschreiben. Die meines Erachtens für ein derartiges Verhalten maßgebend und in einem jeden Individuum wiederzufinden sind. Charakteristisch für den Großteil unserer Gesellschaft ist es, dass viele sich geistig im Rahmen des rationalen, logischen und analytischen Denkens bewegen.

Diese Verstandeswerte wurden dem einen und anderen während des Lebensweges auf verschiedene Art und Weise herangetragen und durch verschiedene Überzeugungen angenommen. Wir sind sogar so weit angekommen, dass unsere Kinder in diesem Gender-Wahnsinn aus dem (kindlichen) Verstand heraus ihr Geschlecht bestimmen sollen. Obwohl jeder „weiß“, dass dies keine Frage des Verstandes ist, muss darüber aus irgendwelchen dubiosen Gründen diskutiert werden. Diejenigen, die dann in diesem Kontext von Toleranz sprechen, vergessen oder verstehen nicht, dass diese betitelnde, somit auch trennende und aufspaltende Klassifizierung den Nährboden für Intoleranz, Identifikation und Entfremdung bietet. Wir hier in Deutschland mit unserer Ordnung, die eben das widerspiegelt, wissen nur allzu gut wohin das führen kann. Man hat alles fein säuberlich definiert in Schubladen abgelegt und endet dann in einem Streit mit dem Nachbar, weil sein Gewächs in den eigenen Garten reinwächst. Und im Anschluss wird in aller Munde über Toleranz diskutiert.

Als Zweites können wir das Verhältnis unseres Wirtschaftens in Bezug auf bestimmte Dinge kurz betrachten. Vorab möchte ich erwähnen, dass es immer Ausnahmen gibt und hier die Mehrheit oder das heutige gesellschaftliche Leitbild skizziert werden soll, wie es für jeden unparteiischen Beobachter ersichtlich ist. So kennen wir alle diese Menschen oder haben diesen Charakterzug eventuell immer noch in uns. Dass sie oder wir bei Dingen, die wirklich unserem Wohl dienen, wie z.B. nachhaltig produzierten Nahrungsmittel oder anderen Dingen, die das Gute in uns oder eines anderen fördern, wir stets zögerlich oder sehr bemessen Geld dafür ausgeben. In solchen Fällen wird der Groschen zweimal umgedreht, wie es im Volksmund heißt. Obwohl es in Bezug auf Dinge, bei denen wir beide Augen zudrücken, wie z.B. Autos, Handys, Videospiele, Ausgehen, Computer etc., es ein relativ kleiner Betrag ist. Das lässt sich sehr einfach in unserem vergrößerten gesellschaftlichen Konstrukt wiederfinden. Hier brauchen wir einfach mal nur auf die ganzen sozialen Berufe zu schauen, die stets unterbesetzt und unterbezahlt sind. Jedoch in der Autoindustrie oder Rüstungsindustrie z.B. ein jeder gutes Geld verdienen kann. Öfters fehlt es in unserem gesellschaftlichen System an Geld für Bildung, für die Rentner, für die Stadt und deren sozialen Projekte, wohingegen es aber immer Geld für die Autos, für die Waffen oder für Ausflüge in den Kosmos gibt.

Als letztes Beispiel will ich noch das anführen, was sich auf die Richtung unserer Aufmerksamkeit bezieht, man kann auch sagen, wem oder was wir mehr Bedeutung beimessen. Diese Ausrichtung lässt sich nahezu in allen gesellschaftlichen Institutionen und der Mehrheit der Individuen wiederfinden. Es ist die typische Sichtweise unserer Epoche. Und zwar messen wir dem Äußeren immer mehr Bedeutung bei. In der Wissenschaft z.B. sucht man nach der Erklärungen im Äußeren, das Individuum das Glück im Äußeren. Lösungen für Probleme, die ihren Ursprung eigentlich immer im Inneren haben, wollen wir im Äußeren lösen, die wiederum andere Symptome nach sich ziehen können. Den Wert der Dinge bemessen wir durch äußere Mittel. Oder wir wollen immer ein gutes Bild nach außen abgeben, wie wir uns auch fühlen mögen, zeigen wir meistens „keine Schwäche“ nach außen und sagen, es geht uns gut. Das entspricht der materialistischen Sichtweise unserer jetzigen Epoche, die u. a. besagt, dass alles aus Materie entspringt. Ich bin demgegenüber der Ansicht, dass der Sachverhalt eben genau andersherum ist und dass die materialistische Sichtweise demzufolge zu sehr viel Verwirrung und Konflikten führt.

Was bedeutet dies letztendlich, was will ich damit sagen und welche Schlussfolgerung kann man daraus entnehmen? Die gesellschaftliche Ausrichtung bildet sich aus der Summe derer Individuen. Wir sind also nicht den Regeln eines absoluten gesellschaftlichen Systems wie hilflose Spielfiguren ausgeliefert, im Gegenteil. Das gesellschaftliche Konstrukt spiegelt deren Mitglieder wieder. Wenn wir also uns verändern, so verändern wir ganz im Sinne von Mahatma Gandhi einen Teil der Welt: „Sei Du selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst“. Wir wollen damit einen etwas anderen Weg aufzeigen, den wir gerne und mit Freude mit Gleichgesinnten beschreiten werden, und die zuvor genannten Ideen und Absichten in unsere Unternehmung integrieren.